Neuer Artikel zum mathematischen Modellieren und Experimentieren erschienen
Stefanie Rach veröffentlichte kürzlich gemeinsam mit Sebastian Geisler (Uni Potsdam) einen neuen Beitrag zum mathematischen Modellieren und Experimentieren. Der Beitrag ist unter folgendem Link frei abrufbar.
Zusammenfassung
Das Modellieren ist eine mathematische Schlüsselkompetenz. Bisherige Studien lieferten jedoch widersprüchliche Ergebnisse über die Motivation von Schülerinnen und Schülern beim Modellieren. Ein häufig diskutierter Ansatz, die Motivation zu fördern, ist es, Modellierungsaufgaben mit wissenschaftlichen Experimenten zu kombinieren. In diesem Beitrag wird analysiert, welche Schülerinnen und Schüler von solchen kombinierten Aufgaben profitieren (im Sinne von vorteilhaften affektiven Zuständen wie situativem Interesse und Kompetenzwahrnehmung). Dazu wurde eine Studie mit 82 Schülerinnen und Schülern, die verschiedene Lernsituationen mit und ohne Experiment bearbeiteten, durchgeführt, wobei ihr individuelles Interesse und ihr mathematisches Selbstkonzept berücksichtigt wurden.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Motivation der Schülerinnen und Schüler sowohl von der Lernsituation als auch von ihren affektiven Merkmalen abhängen. Insbesondere zeigt sich, dass Schülerinnen und Schüler mit geringem individuellen Interesse an Mathematik situativ besonders am Experimentieren, nicht jedoch am Modellieren der experimentell erhobenen Daten Interesse haben, während Schülerinnen und Schüler mit hohem individuellem Interesse am meisten am Modellieren ohne Experimente interessiert sind.
Geisler, S., & Rach, S. (2023). Who benefits from modelling tasks combined with experiments? Effects of students’ affective traits and learning situations on situational interest and feeling of competence. Quadrante, 32(2), 130–152. https://doi.org/10.48489/quadrante.31452